Prüfung bei Prof. Fleig

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redcypher
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Registriert: 05.11.2007, 15:49

Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von redcypher »

Die Prüfung ist im Prinzip ganz nett. Er geht mit einem die Vorlesung im Prinzip von vorne bis hinten durch - fragt aber eher nur das wichtigste.

Meine Fragen:
-) Kriterium für freiwillig ablaufende chemische Reaktionen
-) H und S bei chemischen Reaktionen (das sollte man schon verstanden haben)
-) Phasendiagramm einer Mischung zweier Flüssigkeiten nahe Siedepunkt (Hebelgesetz!)
-) Kriterium für Elektrolyse und Umwandlung von chem. in elektr. Energie
-) Was ist eine Redoxreaktion?
-) Chem. und elektrochem. Potential (Bsp. Zink in Lösung) - da ist ihm auch wichtig dass man einen Potentialverlauf zeichnen kann.
-) Nernstsche Gleichung I/II
-) Überspannung
-) Reaktionsrate (Prinzip, ratenbestimmender Schritt)
-) Diffusionsprofil, Ficksche Gesetze
-) Bändermodell

Fleig ist ein super angenehmer Mensch - also keine Angst vor der Prüfung! Effektive Lernzeit waren bei mir 4-5 volle Tage. Aber unterschätzen darf man den Umfang unterm Strich auch nicht. Der Schein trügt da ein wenig. Extreme Details hätte ich mit der Lernzeit nicht gewusst. Die Prüfung hat in etwa 45 min. gedauert.

Viel Erfolg!

EvA
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Registriert: 04.03.2008, 17:59
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Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von EvA »

Heute hat ist auch wieder alles von vorne bis hinten durchgegangen worden. Was er so gefragt hat bzw. was besprochen wurde:

-) Was ist Entropie? - Kann Entropie auch sinken? (--> Knallgasreaktion, wie ist das möglich? --> von Gesamtsystem kompensiert - gesamt Entropieänderung positiv, nur für diese Reaktion negativ)
-) Kriterium für freiwillig ablaufende chemische Reaktionen
-) H und S bei chemischen Reaktionen (das sollte man schon verstanden haben)
-) Phasendiagramm einer Mischung zweier Flüssigkeiten nahe Siedepunkt (Hebelgesetz! - wie bekommt man Mengenanteil von A und B für gewissen punkt im Siedebereich ---> Isoterme einzeichnen --> Schnittpunkt mit Siedebereichskurven links u rechts --> Konzentration an diesem Punkt)
-) Chem. und elektrochem. Potential (Bsp. Zink in Lösung) - da ist ihm auch wichtig dass man einen Potentialverlauf zeichnen kann (also phi - x Diagramm)
-) Reaktionsrate (Prinzip, ratenbestimmender Schritt)
-) Nernstsche Gleichung I
-) Diffusion(mit mehr oder weniger Herleitung über Reaktionsrate - für was gilt diese Diffusionskonstante? --> Festkörper), Ficksche Gesetze, Diffusionsprofile (Diffionslänge nimmt mit der Zeit zu usw, - die error function muss man nicht können - aber man sollte wissen dass sie auf Gauß beruht) - x=wurzel(Dt) wollt er auch wissen
-) Bändermodell - Fermi-Dirac-Verteilung, P-Verlauf einzeichnen - was ändert sich bei Dotierung?
-) Löcher, Leerstellen, holes, electrons usw. wie sie entstehen - hat vor allem ionische effekte gefragt
-) Raumladung an Grenzflächen/Verbiegen

hoffe das hilft wem :) Herr Fleig ist aber wirklich angenehm und nett!
Viel Glück für die Prüfung!

andi
Beiträge: 39
Registriert: 24.02.2008, 10:36

Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von andi »

Kann die Worte meiner Vorredner nur unterstützen.

Sehr angenehmes Klima. Waren zu 2. dort und die Prüfung hat ca 1h gedauert.
Die Fragen waren in etwa die selben wie bereits genannt. (S,G,H, Phasendiagramme, Bändermodell, chemische Energie, Fickschen Gesetze, Nernst 1 &2, MWG)
Von uns wurde keine einzige Herleitung gefragt aber durchaus wo was herkommt und warum die Formel jetzt so ausschaut. (d.h. herleitungen zu können ist hilfreich)

S,H,G wurden eher ausführlich gefragt sowie deren Verhalten bzw Auswirkung bei gewissen Reaktionen

Ich hatte eher den Eindruck, dass auf Verständnis gefragt wird bzw. auch Überblicksfragen kommen wie z.B. "diese Formel sieht ähnlich einer aus die auch wo anders vorkommt.. und dergleichen"

viel glück!

bullover
Beiträge: 2
Registriert: 21.01.2009, 13:53

Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von bullover »

So… schon lange niemand mehr was zum Thema gepostet. Prüfungsfragen waren nicht wirklich Thema für Thema gestellt bei uns fing´s mit der Elektrochemie an und endete beim Bändermodell. Dazwischen hat er Zwischenfragen zu jedem Thema gestellt aber eher oberflächlich. Zum Lernaufwand die oben geposteten Fragen ausgearbeitet(mit offiziellem scriptum) + Latexscript gut können reicht auf jeden fall.Wer ein sehr gut will muss die Zusammenhänge der verschieden Themen untereinander können (z.B bei Elektrolyse: MWG , chem potential ,entropie unsw.).Wie schon alle gesagt haben Prof. Fleig macht die Prüfung nicht schwer und hilft wenn man irgendwo hängt.

Fazit: Forum posts sind noch aktuell und können zur Vorbereitung verwendet werden. (das offizielle script war mir oft zu detailliert. Ich habs nicht ganz durchgeackert nur für die Fragen und es hat auch geklappt :wink: )

Vitronius
Beiträge: 44
Registriert: 15.11.2012, 15:10

Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von Vitronius »

Hallo!
Tja, jetzt ist die Prüfung schon vorbei - und sollte sich in Zukunft jemand fragen, was man da so gefragt wird, werf ich mal in die Waagschale, was mir noch einfällt zur schriftlichen Prüfung vom Februar:

Prüfungsbogen hatte 8 Seiten, 4 davon waren mit Fragen aus Kapiel 1. Fragen waren unter anderem:
- Was ist Enthalpie, wie macht sie sich von außen bemerkbar, wenn sie abnimmt / zunimmt. Wie heißt eine solche Reaktion?
- Mit welcher Materialeigenschaft kann man S und H berechnen, wenn eine Temperaturerhöhung von T1 auf T2 erfolgt und man die Größen bei T1 kennt?
- Läuft die angegebene Festkörperreaktion vollständig ab, wenn die Änderung freie Reaktionsenthalpie kleiner 0 ist?
- Vergrößert / verkleinert sich die Enthalpie bei - Verdampfen; - Kalkbrennen? Oder bleibt sie etwa gleich?
- Phasendiagramm nahe Siedepunkt, Hebelgesetz aufschreiben und Zusammensetzungen schätzen
- Fundamentales Reaktionsratengesetz der Hin-Reaktion (Bsp ist gegeben)
- Was gilt im Gleichgewicht für das chemische Potential (Formel angeben) und wie hängt die Konzentration da mit drinnen?
- MWG für eine Bsp-reaktion anschreiben - Prinzip von Le Chatelier, was passiert, wenn der Gesamtdruck erhöht wird und was, wenn T erhöht wird?
- Brennstoffzelle (PEM) aufzeichnen, erklären, Reaktionsgleichungen.
- Was ist die Elchem-Spannungsreihe?
- Was ist ein Superkondensator, was ist da super (Formel angeben)?
- Was ist ein Varistor?
- Wie funktioniert die Lambda-Sonde?
- 1. Ficksches Gesetz; Was sagt die irreversible TD über den Grund des Stofftransports?

Das waren jetzt alle Fragen, an die ich mich noch erinnern kann.

Gnomchen
Beiträge: 72
Registriert: 20.03.2011, 21:01

Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von Gnomchen »

Prüfung vom 27.02.2015:

Es waren insgesamt 8 Fragen mit Unterfragen und in Summe 42 Punkte zu erreichen. Hier eine Liste von Dingen an die ich mich noch erinnern kann:

-) Definition von Enthalpie, wie ist eine exotherme Reaktion damit definiert, Temperaturabhängigkeit der Enthalpie und welche Materialkonstante ist ausschlaggebend
-) Reaktionskinetik und Reaktionsordnung beschreiben
-) bei verschiedenen gegebenen Reaktionen angeben und begründen ob die Entropie steigt
-) Siedediagramm und aus diesem die Zusammensetzung einer Gas- und Flüssigkeitsphase herauslesen
-) Bändermodell, was beschreibt Fermi-Niveau, intrinsische Halbleiter, wo liegt Fermi-Kante und wie verhält sie sich
-) Zusammenhang Teilchenstrom und Konzentration, was ist die Triebkraft bei ungeladenen Teilchen, L_D bei gegebenen Zahlenwerten abschätzen
-) Superkondensatoren: welche eigenschaften und vorteile haben sie, wozu kann man sie verwenden
-) Varistor: was ist das, wofür und wie verwendet man ihn, Kennlinie
-) Lambda-Sensor: funktionsweise und aufbau beschreiben, mit reaktionsgleichungen, und womit dotiert man ZrO
-) Wasserelektrolyse mit genauen Reaktionen an den einzelnen Elektroden, wo ist Anode und wo Kathode
-) Was passiert beim Eintauchen eines Zink-Stabes in eine Zinklösung, genaue Reaktionen angeben

Fazit:
Fragen sind mit dem Wissen aus dem Skriptum zu beantworten, wichtig ist jedoch ALLES zu lernen, auch die Zusatzkapitel und Anmerkungen (diese haben mich doch leicht überrascht ;) ). Wenn man das Skriptum wirklich gut lernt, ist die Prüfung in 40 Minuten erledigt und man hat eine Sorge weniger.

ande
Beiträge: 30
Registriert: 18.11.2010, 18:04

Re: Prüfung bei Prof. Fleig

Beitrag von ande »

Hey,

ich hab mal ein paar Prüfungsfragen zusammengetragen (sind wahrscheinlich nicht vollständig und auch nicht zu 100% richtig :-) )

24.01.2015:
1 Thermodynamische Größen:
a) Zusammenhang Entropie-, Enthalpie-Änderung bei Phasenänderungen
b) Enthalpieänderung von Wasser bei Erwärmung von 25°C auf 125°C skizzieren
c) Was ist das Kriterium für thermodynamisches Gleichgewicht?
2 Thermodynamische Größen 2:
a) Wie ändert sich die freie Enthalpie bei Phasenänderung
b) Geben Sie den Wert der Bildungsenthalpie von gasförmigem Wasserstoff bei 633°C an
c) Bei 25°C ist die Standardbildungsenthalpie von Wasser (gasförmig) positiv. Läuft die Reaktion gar nicht/ oder nur teilweise ab und warum?
d) Wie ändert sich die Entropie bei (mit Begründung)
a) Auflösen von NaCl in H2O
b) Oxidbildung aus Metall und O2
c) N2 + O2 → 2NO (alles gasförmig)
3 Chemische Potentiale
a) Wie hängen die chemischen Potentiale von CH4, H2O, CO, H2 zusammen bei Ch4+H2O → CO + 3H3 im Gleichgewicht
b) MWG für H2CO3 + H2O ↔ HCO3+H3, Wie verschiebt sich die Reaktion bei zugabe von H3O
4 Phasengleichgewichte
a) Erklären Sie Gefrierpunkterniedrigung und Siedepunkterhöhung anhand des chem. Potentials
b) Wie verhält sich der Siedepunkt zweier vollst. Mischbarer Flüssigkeiten, Zeichnung + Beschreibung
5 Kinetik
a) Beschreiben Sie die Reaktionsratenkonstante, wie ist ihre Temperaturabhängigkeit
b) Was ist Reaktionsordnung? Wie berechnet sich die effektive Reaktionsrate von A+B → …... → X+Y ohne Herleitung
6 Diffusion
a) Skizzieren Sie, wie ein Diffusionsprofil (in Abhängigkeit von der Konzentration) nach einer gewissen Zeit aussieht, wenn anfangs ein c0 herrscht …. in den Körper hinein (sry, habs nicht genauer)
b) Ein random walker sei nach 10min 1 cm eindiffundiert, wo befindet er sich nach 90 min?
c) Wie ist die Leitfähigkeit σ i formelmäßig gegeben?
7 Brennstoffzellen Elektrolyse
a) Erklären Sie das Prinzip einer Brennstoffzelle anhand einer SOFC, inkl. Beider Teilreaktionen, wo ist die Anode, wo die Kathode?
b) Wie hängt die Galvanispannung einer elektrochem. Doppelschicht Zn in einer ZnSO4-Lösung mit der Zn2+ - Konzentration zusammen
c) Wie kann die theoretische Zellspannung einer elektrochemischen Zelle aus Kenntnis der Gesamtreaktion berechnet werden?
d) Erklären Sie anhand einer Elektrolysezelle was Überspannung ist und den Zusammenhang Spannung-Überspannung
8 Elektrolytische Doppelschicht
a) Warum gilt das einfache Modell nach Helmholtz für eine D-Schicht nicht exakt?
Was ist beim Stern-Modell anders? + Skizze Ladungsverteilung
b) Wie verschiebt sich das Fermi-Niveau im Bandschema eines Halbleiters wenn mit Donator dotiert wird? Was ist der typische Donator in Si?
c) Welche Gl. Muss gelöst werden, um die Potentialverteilung in Raumladungen zu berechnen? Wie hängt die Dicke der RL von der Ladungsträgerkonzentration im Volumen des Halbleiters ab → Funktion!



Am 1 April kamen folgende Fragen

Bei einem isothermen System steigt die Enthalpie wann freiwillig?
Definition der Entropie nach Boltzmann, 2 Leerstellen und 10⁶ Plätze → berechne P
Satz von Hess

H für H2gas bei 25°C
BatiO3 → BaO + TiO2 und freie Standardbildungsentropie ist positiv; Ĺäuft die Reaktion teilweise oder gar nicht ab?
Wie verhält sich die Entropie bei ?
Kondensation eines Gases
CaCO3 → CaO +CO2
H2O → H2 + 1/2O2 (alles gasförmig)

μ Änderung bei freiwilligem Prozess
μ und c Zusammenhang verdünnt und unverdünnt
MWG für 2 CO2 → 2 CO +O2
endotherme Reaktion und T wird erhöht, wohin geht die Reaktion, wenn p erhöht wird

2 Flüssigkeiten (40, 60%) - Siedelinse; Welche Flüssigkeit kommt zu 40 welche zu 60% vor?+ Stoffmengenverhältnis

Reaktionsratenkonstante, Wie ist sie temperaturabhängig, Formel + Diagramm
Ratenbestimmender Schritt erklären und Zeichnen, Beschreibung der einzelnen Schritte
Aussage Konzentrationsabhängigkeit

t-Abhängigkeit bei Konzentration
LD abschätzen
Diffusionskoeffizient von Gasen
el Leitfähigkeit: Sinkt bei hohen Konzentrationen, warum?

Li Ionen Batterie
elchem Doppelschicht und Reaktionsglg
theoretische Zellspannung aus Gesamtspannung
Hängt die Spannung der BSZ vom Sauerstoffpartialdruck ab?

Ladungsdichteverteilung und Potentialverlauf für Zn → ZnSO4 im Gleichgewicht
Besetzungswahrscheinlichkeit μe im HL (mit Formel)
Bandverbiegung

Ich hoff, meine Abkürzungen sind nicht zu verwirrend.

Lg
Ande

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