Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

langust
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von langust »

Soo, habs jetzt auch hinter mir:
Erinner mich nicht mehr genau an die Fragen aber es war allgemein eh was hier im Thread so steht: Etwas unerwartet kam für mich die Ladungsverteilung im Atomkern (Fermiverteilung) mit Skizze, die ich in meinen Aufzeichnungen nicht hatte.
Außerdem hatte ich einen kurzen Stocker beim Stern-Gerlach-versuch (dass es genau die Aufteilung in eine gerade Zahl Aufspaltungen ist, welche die Spinquantenzahl erforderlich macht war mir nicht bewusst), das fand ich kurz peinlich, aber am Ende hat er gesagt, dass bis jetzt NIEMAND ihm den Stern-Gerlach-versuch korrekt beschrieben hat, also lernts ihn gut und werdet der Erste ;)

baph
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von baph »

die bisherigen fragen etwas kompakter:
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ndc
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von ndc »

Super, danke fürs Zusammensuchen ;-)

gab
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von gab »

ich habe heute vormittag die prüfung hinter mich gebracht, prüfer war dr. volz.

wie schon fast alle anderen auch geschrieben haben, war die atmosphäre sehr unstressig und prüfer und beisitzer sehr nett.
meine fragen waren:
1) Wasserstoffatom: Schwerpunktskoordinaten und reduzierte Masse erklären, Hamiltionian aufschreiben, Ansatz für die Lösung erklären, Quantenzahlen erklären, die drei Feinstruktur-Korrekturen angeben und ganz kurz sagen was die Hyperfeinstruktur ist. Bei der Spin-Bahn Korrektur hatte ich einen kleinen Hacker, weil man hier vor der Anwendung der Störungsrechnung in die Gesamtdrehimpulsbasis umrechnen muss und ich mir nicht mehr sicher war, was hier die guten Quantenzahlen sind (Antwort: J, L und S).

2) Formel für Bohr- und Kernmagneton aufschreiben, Verhältnis der beiden (1:1830) und warum die Magnetons wichtig sind (weil sie ein magnetisches Moment angeben das dann an ein Magnetfeld koppelt), gyromagnetische Faktoren von Elektrion, Neutron und Proton. Auch hier hatte ich einen Aussetzer und habe ziemlich lang gebraucht bis ich draufgekommen bin dass der Bahn-Gyrofaktor vom Neutron 0 ist.

3) Bindungsenergie pro Nukleon skizzieren (steigend bis Eisen, dann fallend) und wie man diese realistischer wiedergeben kann. Ich habe dann halt ein paar lokale Maxima eingezeichnet und etwas vom Schalenmodell gemurmelt, bei der Frage nach der genauen Lage der Maxima habe ich mich über Helium (A=4) und Kohlenstoff (A=12) und dem Erwähnen des Alpha-Cluster Modells drübergeschummelt. Eigentlich wollte er wohl die magischen Zahlen wissen, die ich aber nicht auswendig wusste. Abschließend noch erklären warum ein Alpha-Teilchen besonders hohe Bindungsenergie hat (Paarungsenergie und Antisymmetrisierungsenergie).

Gedauert hat die Prüfung ziemlich genau 30 min. Obwohl ich bei jeder Frage zumindest einen kleinen Fehler gemacht habe, hat mir der Volz am Schluß ein Sehr gut gegeben, was echt ziemlich nett ist (ich hätte mich selber nicht so gut benotet ;-) ) ! Das einzige was etwas irritierend war ist, dass ich bei seinen Fragen nicht immer gleich mitbekommen habe worauf er genau hinaus wollte. Die Stimmung war aber, wie gesagt sehr angenehm und nie ungut oder stressig.

Mein Lernaufwand war ca. 2 1/2 Wochen jeden Tag ein paar Stunden und die letzen drei Tage entsprechend mehr. Allerdings habe ich davor nochmal Quanten 1 wiederholen müssen und auch Quanten 2 gelernt, d.h. bis auf die Kapitel 4, 8 und 9 ais dem AKT-Skript habe ich alles mindestens schon einmal zuvor gehört.

ndc
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von ndc »

Ich hatte gestern Nachmittag die Prüfung beim Herrn Dr. Schneeweiß,

Meine Fragen waren das Wasserstoffatom, Heliumatom und Strahlungsübergänge. Von den konkreten Dingen,
die er mich gefragt hat, war denk ich nichts dabei, was nicht aus den anderen Fragen hier eh schon hervorging
bzw, in der Zusammenfassung der Fragen steht. Einzig die Frage, wo man das Verhältnis der Massen m0 & mk
mit ~1:10^3 nochmal sieht außer bei der reduzierten Masse hab ich hier glaub ich noch nicht gesehn. Die Hyperfeinstruktur
und die Feinstruktur haben auch dieses Verhältnis, da die massen m0 & mk ins Bohrsche Magneton & ins Kernmagneton
eingehen mit 1/m.
Das Klima war sehr angenehm und seine Art zu fragen ebenfalls. Er wollte nicht jeden kleinen Umformungsschritt
von mir vorgerechnet haben sonder wollte, dass ich die Struktur der jeweiligen Herleitungen anschreibe und erkläre
was wir rechnen und warum wir es so rechnen.

Joshy
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von Joshy »

Hatte heute Vormittag meine Prüfung.
Ich wurde von Prof. Rauschenbeutel selbst geprüft, eine zweite Person war anwesend und hat Notizen gemacht, zu dem was er gefragt hat.
Die Fragen waren:
Bohr'sches Atommodell, welche Energieniveaus bekommt man in diesem Modell.
Vergleich zur SG, wie sieht es dort mit der Entartung aus. (n²)
Feinstruktur, welche Terme gibt es. Den Spin-Orbit-Term aufschreiben. Neue Spinquantenzahl "j" da H sonst nicht diagonal ist.
Hyperfeinstruktur, welche Effekte gibt es (Vorlumeneffekt, Masseneffekt, WW zwischen Kernmoment und elektrischem Feld).
Bohrmagneton und Kernmagneton - Größenordnung der beiden (Kerneffekte um 10^-3 kleiner als Feinstruktur)
Kernmodell - Fermigas. Potentialtöpfe aufzeichnen, wie sieht es mit der Asymmetrieenergie dort aus (~(Z-N)²). Warum sind inelastische Stöße verboten. Ladungsverteilung im Kern (Woods-Saxon-Potential) aufzeichnen und Formel anschreiben. hier wollte er die Werte der beiden Konstanten wissen.

Also so ziemlich aus allen Kapitel ein wenig was, dafür hat er aber keine Herleitung gefragt oder nach Konstanten in den Gleichungen nachgefragt. Das Verständnis der Zusammenhänge war ihm wichtig und nicht jeder einzelne Rechenschritt.
Gedauert hat das ganze 25 Minuten. Die Atmosphäre war sehr angenehm und entspannt und die Benotung nicht zu streng.
Viel Glück allen.

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Pfirsich
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von Pfirsich »

Hier sind die bisherigen (Rauschenbeutel-)Prüfungsfragen nach Themen sortiert, vlt hilft's ja wem ;)
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marc
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von marc »

Servus ;)

Hatte heute Prüfung, meine Fragen:

- Einstein-Koeffizienten:
Prozesse, Herleitung von Wab, Wba und A (nicht durchrechnen, nur erklären der Schritte), quantenmech. Herleitung erklären (keine ewig langen Formeln auswendig, eher wichtige Variablen und Potenz)

- Wasserstoffatom:
Prinzip der Herleitung erklären, warum ist Seperationsansatz möglich? ... bis zu Eigenenergien (wie schauen die aus?? da reicht z.B. ~1/n²), sind die Energieniveaus abh. von l,ms?? --> Übergang zu ....

- Feinstrukturaufspaltung:
kurze Erklärung der 3 Störungen H1, H2, H3 ... wieso führt man j=l+s ein? Wieso führt man Spin überhaupt ein? Übergang zu ...

- Stern-Gerlach-Versuch:
Aufbau; Was erwartet man klassisch, was kommt raus? Energie des Teilchens im B-Feld --> Gradient --> Kraft auf Teilchen, was muss gelten? --> inhom. Magnetfeld damit Abl. ungleich 0)

Hatte nicht bei Prof. Rauschenbeutel, sondern wsl. bei seinem Assistenten der eh schon erwähnt wurde. Der Prüfer war sehr freundlich und hilft auch, wenn man am Schlauch steht bzw. geht dann zum nächsten Thema. Gute Übersicht über alle Themenbereiche und Verständnis ist bei dieser Prüfung wichtiger als Detailwissen!!

lg

tycho_brahe
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von tycho_brahe »

Auch von mir ein Prüfungsbericht:

Geprüft wurde ich von Dr. Schneeweiß, ein Beisitzer war auch noch dabei. Sehr angenehme Atmosphäre, eher ein Prüfungsgespräch, als reine Fragen und Antworten und auch fließende Übergänge zwischen den Themen, was es etwas schwierig macht die Fragen abzugrenzen:

-Wasserstoff Atom (Hamilton anschreiben und erklären, kurz Lösungsweg besprechen)
-relativistische Korrekturterme anschreiben, kurz besprechen
-Stern-Gerlach Experiment: Überblick, warum inhomogenes Magnetfeld
-magnetische Kernmomente (kurz Hyperfeinstruktur, g-Faktor, anschrieben, Schlüsse daraus)
-Fermigasmodell, welche Aussagen lassen sich daraus treffen

Viel Glück allen denens noch bevor steht!

lg
tycho

tola99
Beiträge: 102
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von tola99 »

wurde heute von dr. schneeweiß geprüft. das prüfungsklima war äußerst angenehm, er hilft einem immer weiter, wenn man erwas nicht sofort weiss.
meine fragen waren das heliumatom: hamilton aufschreiben, einzelne terme erklären, warum ist hier der produktansatz falsch, wie löst man schrödingergleichung, matrixelemente des störoperator, hier wollte er dann hören dass dieser diagonalisierbar ist und man dadurch die gewünschten EF u EW erhält. austauschintegral kurz erklären. spin wellenfunktionen anschreiben (triplett, singulett, pauli prinzip).
zweite frage war zur berechnung der übergangsraten, kurze erklärung welche übergänge es gibt u einen grob berechnen.
die benotung war auch sehr nett, ich hätte mir eine schlechtere note gegeben als ich bekommen habe ;)
viel glück allen, dir es noch vor sich haben!

123asdf
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von 123asdf »

Wurde von Dr schneeweiß geprüft, Stimmung war angenehm, fragen waren Wasserstoff komplett (inkl. Fein und HFS), Übergangsmoment, Dipol Näherung und Auswahlregeln
Viel Glück!

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Klausll
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von Klausll »

Pfirsich hat geschrieben:Hier sind die bisherigen (Rauschenbeutel-)Prüfungsfragen nach Themen sortiert, vlt hilft's ja wem ;)
Danke!! =D> =D> =D>

LadaTaiga
Beiträge: 21
Registriert: 24.10.2012, 14:24

Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von LadaTaiga »

Ich wurde heute von Dr Rauschenbeutel geprüft. Daneben saß eine Assistentin die mitschrieb was die fragen waren und ob meine antworten gepasst haben. Ich hab die Prüfung nicht bestanden. Es wurde fair bewertet, allerdings waren die Fragen relativ schwer und detailreich. Prüfungsstimmung war eher kühl und ruhig. Er hat viel Wert gelegt auf die Herleitungen. Es waren auch ein pasr Sachen die in der 78seitigen Zusammenfassung nicht erwähnt waren.

1) Einsteinkoeffizienten.
Therme benennen. Nb herleiten. Einsteins Annahmen beschreiben (Postulate+stationäres Nb+ thermisches Gleichgewicht) wie das zum Boltzmann faktor führt und wie das mit dem plankschen strahlungsgesetz zusammenhängt.

Hamiltonoperator im strahlungsfeld. Berechnung

2)helium Atom.
Wie der Hamiltonoperator aussieht. Wie man das berechnet. Wie man genau den Mischterm behandelt. Wie man sich eine neue Basis bildet. Und das Teil ausrechnet. Was der Austauschoperator macht. Wie die wellenfunktionen aussehen.

3)wasserstoffatom
Wellenfunktion, energie,

4)neutronen
Warum sind mehr neutronen als protonen im kern (nicht gemeint war die FermiEnergie sondern die verringerung der Gesamtenergie). Wie kann man das beschreiben? Energieniveaus
-> kastenpotential.
Weizsäcker Formel (asymmetrie Term) was tut der? Und warum tut er es.


Die beide Kollegen die nach mir bei der Prüfung waren haben sie ebenfalls nicht geschafft. Der eine hatte das Silberatom (Stern-Gerlach) und die Herleitung der relativistischen Korrekturen. Also nicht nur Formel aufschreiben sondern wie man auf die Spin-Bahnkopplung kommt. Usw. Beim anderen weiß ich es nicht.

Ladida
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von Ladida »

Hatte ebenfalls am 28.03.2017 (vormittags) Prüfung bei Dr. Rauschenbeutel.

Meine Themen waren das Heliumatom (Grundzustand) und die Bethe Weizsäcker Formel, also alles Dinge, die in der VO behandelt wurden und sich in den diversen Zusammenfassungen wieder finden. Ich hatte ein paar Hänger, aber Dr. Rauschenbeutel hat mir weitergeholfen, so dass ich die Herleitungen machen und alle Terme zufriedenstellend erklären konnte.

Das Ergebnis war ein "Gut" bei einer sehr angenehmen Prüfungsatmosphäre.

stockilicious
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Re: Prüfungserfahrungen Rauschenbeutel

Beitrag von stockilicious »

Bei Prof. Rauschenbeutel:

1. Einsteinkoeffizienten: ganz herleiten bis zur Proportionalität A. Kurz erklären was die Dipolnäherung ist und wovon A abhängt. (\omega_a_b^3 \mid  D \mid^2)

2. Zentralfeldnäherung: Hamilton, effektives Potential, was ist der S Term, Hartree Verfahren Schritt für Schritt. Wie schaut die Wellenfunktion (Produkt aus Einelektronwellenfunktion) und wie das Pauli Prinzip darauf angewendet wird (näherungsweise schauen, dass die Quantenzahlen voneinander verschieden sind. Genauere Bestimmung durch Slaterdeterminante).

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