Ich hatte gerade (30.10.20) die mündliche Prüfung bei Bühler-Paschen mit 55 Punkten aus dem schriftlichen Teil.
Wie schon oft berichtet, ist die Prüfungsatmosphäre überraschend angenehm. Nach dem obligatorischen "Wie geht's Ihnen?" und "Wie war die Prüfung?" kam natürlich zuerst: "Was ist ein Festkörper ganz allgemein? Wie kann man mit Näherungen zu einem Modell wie dem Sommerfeldmodell kommen?"
Die Fragen danach waren erstmal allgemein über das Sommerfeldmodell, warum welche Vereinfachungen getroffen werden, warum diese Sinn machen, wo man das Modell verwenden kann und was das für Folgen hat, dass man anstatt eines periodischen ein konstantes Potential nimmt.
Dann kamen Fragen, die immer in den Themengebieten meiner schriftlichen Prüfung lagen, allerdings rein auf Verständnis der Konzepte. Die Landau-Theorie für Phasenübergänge 2. Ordnung hab ich wie beim Test schon wieder verhaut.
Ich hab mir mit den vorherigen Prüfungserfahrungen ein kleines Dokument zusammen geschrieben, in dem die meisten Sachen möglichst auf Verständnis formuliert wurden. Mit dem hat die Mündliche sehr gut funktioniert und ich hab mich auf einen guten 3er verbessert.
Prüfungserfahrung Bühler-Paschen
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Prüfungserfahrung Bühler-Paschen
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Knusperbrudi
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Re: Prüfungserfahrung Bühler-Paschen
Hatte gerade die mündliche Festkörper Prüfung bei Bühler-Paschen
Erste Frage wie immer, was ist ein Festkörper (sie will da hören dass es eine starke WW zwischen den Atomen/Molekülen gibt und dass diese dadurch lokal gebunden sind)
Dann kam eine Frage zu einfachen Modellen des FK was zu dem Sommerfeldmodell geführt hat, sie wollte dass ich das Potential aufzeichne aber auch zusätzlich das Potential des tight binding Modells einzeichne was mich überrascht hat( man ignoriert im TBM die Atomrümpfe und setzt flach den Boden des Kastenpotentials an)
Sie hat auch gefragt wie man die periodischen RB ansetzt und was eigentlich der Fermi-Wellenvektor aussagt
Danach hat sie mich zu Phononen was gefragt, ich hab gemeint dass es das Debye Modell gibt woraufhin sie mir ein paar Fragen dazu gestellt hat
Wie schaut die Dispersionsrelation aus ( Linear einfach W=c*k, einfach eine gerade zeichnen)
Wie berechnet man allgemein die spezifische Wärme aus der inneren Energie?
Wie lässt sich die Zustandsdichte allgemein herleiten (dieses Integral über Flächen konstanter Frequenz)
Dann hat sie noch gefragt wie es zur Wärmeausdehnung und wärmewiderstand kommt. (da sollte ich die Dreiphononenprzesse erklären und das anharmonische Potential aufzeichnen)
Dann kam die Boltzmann-Transportgleichung und was die Terme sind was es allgemein beschreibt und welche beiden Ansätze es zur Vereinfachung gibt.
Zuletzt wurde ich zu Diamagnetismus von Leitungselektronen gefragt also den Landau Niveaus und dann wollte sie noch eine andere Erscheinungsform von Diamagnetismus wissen, da war die Supraleitung gemeint, hören wollte sie aber nur ganz allgemein etwas zu den beiden London-Gleichungen.
Wünsche allen zukünftigen Studierenden viel Erfolg bei der Prüfung
Erste Frage wie immer, was ist ein Festkörper (sie will da hören dass es eine starke WW zwischen den Atomen/Molekülen gibt und dass diese dadurch lokal gebunden sind)
Dann kam eine Frage zu einfachen Modellen des FK was zu dem Sommerfeldmodell geführt hat, sie wollte dass ich das Potential aufzeichne aber auch zusätzlich das Potential des tight binding Modells einzeichne was mich überrascht hat( man ignoriert im TBM die Atomrümpfe und setzt flach den Boden des Kastenpotentials an)
Sie hat auch gefragt wie man die periodischen RB ansetzt und was eigentlich der Fermi-Wellenvektor aussagt
Danach hat sie mich zu Phononen was gefragt, ich hab gemeint dass es das Debye Modell gibt woraufhin sie mir ein paar Fragen dazu gestellt hat
Wie schaut die Dispersionsrelation aus ( Linear einfach W=c*k, einfach eine gerade zeichnen)
Wie berechnet man allgemein die spezifische Wärme aus der inneren Energie?
Wie lässt sich die Zustandsdichte allgemein herleiten (dieses Integral über Flächen konstanter Frequenz)
Dann hat sie noch gefragt wie es zur Wärmeausdehnung und wärmewiderstand kommt. (da sollte ich die Dreiphononenprzesse erklären und das anharmonische Potential aufzeichnen)
Dann kam die Boltzmann-Transportgleichung und was die Terme sind was es allgemein beschreibt und welche beiden Ansätze es zur Vereinfachung gibt.
Zuletzt wurde ich zu Diamagnetismus von Leitungselektronen gefragt also den Landau Niveaus und dann wollte sie noch eine andere Erscheinungsform von Diamagnetismus wissen, da war die Supraleitung gemeint, hören wollte sie aber nur ganz allgemein etwas zu den beiden London-Gleichungen.
Wünsche allen zukünftigen Studierenden viel Erfolg bei der Prüfung
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Re: Prüfungserfahrung Bühler-Paschen
Ich hatte heute meine mündliche Prüfung bei ihr. Ausgangslage: 55/60 Punkten auf die schriftliche Prüfung.
Erste Frage: Was ist ein Festkörper? Welche Art von Festkörper haben wir betrachtet? In welchem Modell kommt die Periodizität des Festkörpers zur Geltung?
Danach: Magnetismus. Unterschied Para-/Diamagnetismus inklusive detaillierter Erklärung der Entstehung plus Formel für die potenzielle Energie des magnetischen Moments im Magnetfeld. Sowohl für lokalisierte als auch Leitungselektronen.
Zum Schluss kam dann noch kurz die Transportgleichung plus Näherungen sowie eine kurze Frage zu thermischer Leitfähigkeit im Zusammenhang mit 3-Phononenprozessen und Skizze von Lambda.
Insgesamt war die Prüfungsatmosphäre recht angenehm und ich fand sie auf keinen Fall unhöflich oder gemein. Es stimmt schon, dass sie strenger prüft und einen gerne einmal wissen lässt wenn man ungenau in der Erklärung ist oder einen Blödsinn erzählt. Ich denke schon, dass sie gerne gute Noten vergibt, allerdings nur wenn man sie sich auch verdient hat. Sie prüft sehr stark auf Verständnis (die Aussage "das ist so weil es in der Rechnung so rauskommt" lässt sie nicht durchgehen) und lässt einen auch das ein oder andere Phänomen anhand einer Skizze erklären. Formeln musste ich kaum aufschreiben.
Erste Frage: Was ist ein Festkörper? Welche Art von Festkörper haben wir betrachtet? In welchem Modell kommt die Periodizität des Festkörpers zur Geltung?
Danach: Magnetismus. Unterschied Para-/Diamagnetismus inklusive detaillierter Erklärung der Entstehung plus Formel für die potenzielle Energie des magnetischen Moments im Magnetfeld. Sowohl für lokalisierte als auch Leitungselektronen.
Zum Schluss kam dann noch kurz die Transportgleichung plus Näherungen sowie eine kurze Frage zu thermischer Leitfähigkeit im Zusammenhang mit 3-Phononenprozessen und Skizze von Lambda.
Insgesamt war die Prüfungsatmosphäre recht angenehm und ich fand sie auf keinen Fall unhöflich oder gemein. Es stimmt schon, dass sie strenger prüft und einen gerne einmal wissen lässt wenn man ungenau in der Erklärung ist oder einen Blödsinn erzählt. Ich denke schon, dass sie gerne gute Noten vergibt, allerdings nur wenn man sie sich auch verdient hat. Sie prüft sehr stark auf Verständnis (die Aussage "das ist so weil es in der Rechnung so rauskommt" lässt sie nicht durchgehen) und lässt einen auch das ein oder andere Phänomen anhand einer Skizze erklären. Formeln musste ich kaum aufschreiben.
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Re: Prüfungserfahrung Bühler-Paschen
Hey Zusammen,
zuerst mal die Fäkts: Meine Ausgangslage aus der Schriftlichen war ein 2er.
Mich hat sie gleich zu Paramagnetismus gefragt, bei Pauli nur die Klassiker, man sollte die Verteilung der Energien zeichnen und bisi erklären. Herleitung der Billoinfunktion wollte sie schon (Entartete J -> Boltzmann -> therm. Mittelwert), dann zeichnen, limes für kleine x, also Linearisierung und dann wollte sie dass ich die Entropie des Systems mit J = 1/2 aufzeichne. Hier wollte sie auch auf die Bedeutung des Wendepunkts hinaus.
Dann hat sie mich ganz kurz zur Boltzmanntransportgleichung gefragt welche Näherungen es gibt und wo ein Temperaturgradient eingeht.
Umklappprozess war auch gefragt.
Zur Spuraleitung wollte sie die Londongleichungen wissen und auch dass ich die 2te aus der ersten herleite.
Jetzt mal ehrlich: Kann gut sein, dass sie 2014, als sie angefangen hat, super lieb beim prüfen war aber nix da. "Dass ist doch so einfach, wie können sie das nicht?", "Könnten Sie bitte ihr Gehirn einschalten?", "meine Fresse, endlich..." sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Schlussendlich ist es aber bei einer 2 geblieben, obwohl ich wirklich oft, oft gehangen bin. Meine Empfehlung ist einfach super viel für die Schriftliche zu lernen, dann hat man eine gute Basis auch wenn man komplett auseinander genommen wird
Viel Glück an alle!
zuerst mal die Fäkts: Meine Ausgangslage aus der Schriftlichen war ein 2er.
Mich hat sie gleich zu Paramagnetismus gefragt, bei Pauli nur die Klassiker, man sollte die Verteilung der Energien zeichnen und bisi erklären. Herleitung der Billoinfunktion wollte sie schon (Entartete J -> Boltzmann -> therm. Mittelwert), dann zeichnen, limes für kleine x, also Linearisierung und dann wollte sie dass ich die Entropie des Systems mit J = 1/2 aufzeichne. Hier wollte sie auch auf die Bedeutung des Wendepunkts hinaus.
Dann hat sie mich ganz kurz zur Boltzmanntransportgleichung gefragt welche Näherungen es gibt und wo ein Temperaturgradient eingeht.
Umklappprozess war auch gefragt.
Zur Spuraleitung wollte sie die Londongleichungen wissen und auch dass ich die 2te aus der ersten herleite.
Jetzt mal ehrlich: Kann gut sein, dass sie 2014, als sie angefangen hat, super lieb beim prüfen war aber nix da. "Dass ist doch so einfach, wie können sie das nicht?", "Könnten Sie bitte ihr Gehirn einschalten?", "meine Fresse, endlich..." sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Schlussendlich ist es aber bei einer 2 geblieben, obwohl ich wirklich oft, oft gehangen bin. Meine Empfehlung ist einfach super viel für die Schriftliche zu lernen, dann hat man eine gute Basis auch wenn man komplett auseinander genommen wird
Viel Glück an alle!