Fragenkatalog mit Antworten ULTIMATE (VO 1...12)

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siahVasch
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Fragenkatalog mit Antworten ULTIMATE (VO 1...12)

Beitrag von siahVasch »

-
A Tribute to B A N E.

Datei 7: Antworten aller Fragen (VO 1...12).
Die Antworten zu Fragen aus VO 8 bis 12 sind zum grossen Teil nach meinem besten Wissen von "xtlc", "goofy" und "Pantea" bearbeitet.

Datei 6: Antworten der Fragen bis Ende VO 7.

Datei 5: Antworten der Fragen bis Ende VO 7.

Datei 4: Antworten der Fragen bis VO 5.

Datei 3: UPDATE 2: Antworten der Fragen zu VO 1 und 2. "geloescht"

Datei 2: UPDATE: der neue Fragenkatalog hat auch Fragen der Vorlesungen 7 und 8.
ich werde versuchen die Antworte auch mal zusammen basteln und hochladen.

Datei 1: Die PDF enthält die Fragen aus den "Fragenkatalogen" aller Vorlesungen (außer 7 und 8 ), die im TISS gestellt sind. geloescht


- sia
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Zuletzt geändert von siahVasch am 14.03.2013, 20:18, insgesamt 6-mal geändert.

Goofy
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von Goofy »

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xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Coole Fragenausarbeitung ... danke erstmal!

Wenn ich diese Datei hernehme: Fragenkatalog Phy. Analytik MIT 7 KORR neu.pdf dann geht die nur bis inklusive Vorlesung 7. Was ist mit den Fragen danach? Sind die nur nicht ausgearbeitet worden oder sind sie auch kein Prüfungsstoff?

Wie läuft die Prüfung denn so im allgemeinen ab?

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Ich musste kurz lachen. Dieser Fragenkatalog enthält > 180 Fragen einschließlich Kapitel 12. Das kann ja nicht der Sinn einer Beschränkung auf wichtige Fragen sein. Das ist ein schlechter Witz :( Haben die das auch alles in der VO durchbekommen?

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 4:

Frage 1: Wie groß ist die Wellenlänge von Photonen mit einer Energie von 1keV
12Angström

Frage 2: Was für ein Teilchen detektiert man bei XPS? Wie entstehen diese?
Photoelektron, entsteht durch Bestrahlung einer Probe mit Elektronen.

Frage 3: Typische Photoenergien bei XPS?
Weiche Röntgenstrahlen mit 1-2keV oder Synchrotronstrahlung mit einigen eV - 20keV.

Frage 4: Wie groß ist die kinetische Energie des emittierten Photoelektrons?
E_{kin} = E_{photon} - E_{Bindungsenergie} - \Phi_{(=Austrittsarbeit)}

Frage 5: Wie groß ist die mittlere freie Weglänge des Photoelektrons und wovon hängt diese ab?
Metalle: 1-2nm. Üblicherweise bei 20-100eV rund 5 Angström.

Frage 6: Wie groß sind die Austrittsarbeiten von Metallen typischerweise?
Einige eV.

Frage 7: Wie hängt die Bind.energie eines Elektrons bei XPS von der gemessenen kin. Energie ab?
Meiner Meinung nach wieder: E_{kin} = E_{photon} - E_{Bindungsenergie} - \Phi_{(=Austrittsarbeit)}

Frage 8: Wie kann man anhand des XPS Spektrums feststellen welche Elemente sich in der Probe befinden?
Frage 9: Wie kann man quantitativ die Oberflächenzusammensetzung einer Probe mit XPS bestimmen?

Ganz einfach: Diagramm Intensität über Ekin auftragen -> Peakposition = Element. Fläche unter dem Peak ist charakteristisch für jedes Element. Zählrate proportional Häufigkeit des Elements.

Frage 10: Methoden zur quantitativen Oberflächenanalyse mit XPS? Einfachste? Genaueste?
einfachste Methode: Linearen Untergrund vom XPS Spektrum subtrahieren.
genaueste Methode: Verlauf des Untergrunds mit Elektronenenergieverlustspektroskopie exakt bestimmen und vom XPS Spektrum subtrahieren.

Frage 11: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit für ein Elektron dass mit einer bestimmten Energie an einer gewissen Tiefe in Richtung des Detektors emittiert wird, diesen auch zu erreichen?
Mittlere freie Weglänge im FK (bei Metallen zb 1-2 nm) mit Eindringtiefe der Röntgenstrahlen vergleichen -> 10^3 kleiner. Es können nur Photoelektronen erfasst werden vom Detektor, die auch den Festkörper verlassen haben -> Intensitätsbeitrag zum Spektrum nimmt mit zunehmender Eindringtiefe exponentiell ab.

Frage 12: Wie kann man für eine Oxidschicht aus einer XPS-Messung des Oxidpeaks, und des Substratpeaks die Oxidschichtdicke bestimmen?
Quantitative Beschreibung durch Austrittswahrscheinlichkeit.
Zuletzt geändert von xtlc am 07.03.2013, 23:48, insgesamt 5-mal geändert.

siahVasch
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von siahVasch »

@ xtlc
1. Die Prüfungen enthalten alle Fragen inklusive die von VO 8-12. Für die Fragen ab VO 8 habe ich noch keine Zeit gefunden.

2. Ich bin dran nicht schuld, dass diese VO keinen Sinn macht, die Prüfungen von ihr auch nciht. Ob alles in den Vorlesungen durchgesprochen sind, eher nicht. Besonderes, dass die Vorlesungen auf irgendeinen Grund auf Englisch gehalten wurden.
Ich habe aber diese Fragen nicht von mir, sie stehen im TISS als Fragen zur Vorlesung.

3. Ich habe die Prüfung noch nicht gemacht, von was ich weiss, genügen praktisch kurze Antworten. Nur eine oder zwei Fragen muss man wirklich vollständig beantworten (im Forum sind einige Beiträge dazu zu finden).

4. Es ist doch ganz klar, dass die Antowrten zu den Fragen kaum in den Folien oder in den alten Skripten zu finden sind. Die meisten habe ich praktisch vom Internet her, so ja, besser als das geht nicht.
Zuletzt geändert von siahVasch am 13.02.2014, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Calm down. Wie ich oben schon sagte: Danke erstmal, sehr cool.
Aus Mitleid brauchst du gar nichts machen, aber ich werde jedenfalls hier versuchen weiter gute Antworten auf Fragen zu posten, ist ja auch für zukünftige Semester. Wenn nicht nur du und ich mitmachen, haben wir hier schnell alle Antworten beisammen. Ich kenne leider niemanden der bei ihr die Prüfung gemacht hat und ein paar Antworten geben kann. Ich werde außerdem nächste Woche hoffentlich weitere Kapitel bearbeiten können. Es wäre sehr cool wenn mal jemand Erfahrungen von dieser Prüfung auftreiben könnte ...

Was mich ein wenig stutzig macht: Oft fragt die Frage nur nach "nennen sie 4 Arten von Massenspektrometer" zum Bleistift. Ehrlich gesagt ist die Antwort genau 4 Geräte. Nicht die Erklärung selbiger. Diese Prüfung erscheint mir außerordentlich sinnlos!

siahVasch
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von siahVasch »

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Einige Ergänzungen sind gegeben. Neue Kapiteln addiert.
Zuletzt geändert von siahVasch am 13.02.2014, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 8:

Frage 1: Wie kann man annäherungsweise die Streckschwingungsfrequenz eines 2 atomigen Moleküls berechnen?
Dazu steht explizit mal nichts. Aber wie wäre es mit v = \frac{1}{2\pi} \sqrt{\frac{k}{\mu}}

Frage 2: Wann ist eine Schwingungsmode infrarot-aktiv?
Wenn das Molekül entweder ein veränderbares oder ein induzierbares Dipolmoment aufweist

Frage 3: Warum sind OH Schwingungsbanden in IR Spektren oft sehr breit?
Wegen der Wasserstoffbrückenbindungen

Frage 4: Wie viele Normalschwingungen hat ein N-atomiges Molekül mindestens?
3N-6

Kann bitte wer seinen Senf dazu geben?
Zuletzt geändert von xtlc am 27.02.2013, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 9:

Frage 1: Energiebereich von XR? Welche Wechselwirkungen zwischen Materie und Photonen gibt es? Welche ist bei 50keV dominant?
100eV - 100keV, Photoeffekt (überwiegt bei 50keV), Comptoneffekt, Paarbildung.

Frage 2: Welches Gesetz beschreibt die Schwächung von Röntgenstrahlung durch Materie, wie lautet es und was bedeuten die einzelnen Größen?
I(x) = I_0 e^{-\mu x} \mu ... linearer Absorptionskoeffi, x ... Dicke des Materials, I(x) ... Intensität in Tiefe x des Materials, I_0 ... Primäre Intensität.

Frage 3: Was versteht man unter Wirkungsquerschnitt? Was ist seine Einheit? Wie ist der Zusammenhang zwischen Wirkungsquerschnitt und Absorptionskoeffizient? Wie setzt sich der Absorptionskoeffizient einer Probe, die aus mehreren Elementen besteht, zusammen?
\sigma = \frac{Anzahl_{Partikel} / sec}{Anzahl_{Partikel} / sec*cm^2} Einheit: Barn/Atom: 1\times 10^{-24}cm^2 Linearer Absorptionskoeffizient: \sigma_{lin} = \sigma_{mass} \rho Zusammenhang: \sigma_{mass} =  \sigma_a \, \frac{\rho L}{A} Zusammengesetzter Absorptionskoeffizient: \mu = \sum_n^i W_i \mu_i \qquad W_i ... Gewichtungsfaktor.

Frage 4: Was versteht man unter Eindringtiefe und Informationstiefe und in welchem Bereich liegen diese bei Röntgenstrahlen?
Eindringtiefe: nur mehr 1/e von Intensität da. Informationstiefe: Tiefe, bei der noch 1/e der Fluoreszenzstrahlung die Probe wieder verlässt. Im Bereich einiger 10 - 100 µm.

Frage 5: Was versteht man unter Photoeffekt? Wie heißt der konkurrierende Prozess? In welchem Z Bereich ist dieser dominant? Welche Besonderheit weist der Photoelektrische Absorptionskoeffizient auf?
Energie des Photons wird komplett auf ein Hüllenelektron übertagen, dass die Hülle verlässt. Konkurrierend: Comptonstreuung. Mit steigendem Z wird auch Photoeffekt wahrscheinlicher. Besonderheit Photoelektrischer Absorptionskoeffizient: KA! Irgendwer?

Frage 6: Wie hängt der Photoelektrische Massenabsorptionskoeffizient von der Energie der anregenden Strahlung und der Ordnungszahl ab?
\tau_{mass} \propto \frac{Z^4}{E^3}

Frage 7: Was versteht man unter Fluoreszenz-Ausbeute? Wie hängt diese von der Ordnungszahl ab?
Beschreibt das Verhältnis zwischen der Anzahl der absorbierten Photonen und einem daraus folgenden Ereignis wie Fluoreszenz. Ordungszahlabhängigkeit: KA!

Frage 8: Wie beschreibt man die Wechselwirkung von Photonen mit einem einzelnen Elektron?
Elektron als frei annehmen, Thomson Gesetz: \frac{d\sigma}{d\Omega} = \frac{r_0^2}{2} (1+\cos^2 \theta)

Frage 9: differentielle elastische Streuwirkungsquerschnitt, welches sind die dominanten Größen?
\frac{d\sigma_{el}}{d\Omega} = \frac{r_0^2}{2} (1+\cos \theta) |F(x,z)|^2

Frage 10: Wovon hängt die Energie der gestreuten Strahlung bei inkohärenter Streuung ab?
Ausschließlich von Streuwinkel und Photonenenergie: E_{gestreut} = \frac{E}{1+\frac{E}{m_0c^2}(1-\cos^2 {\theta})}

Frage 11: Welche Röntgenquellen kennen Sie?
Synchrotrone, Röntgenröhre, Röntgenlaser.

Frage 12: Wie funktioniert eine Röntgenröhre?
Kathode emittiert Elektronen, die mit Hochspannung beschleunigt werden und so in die Anode eindringen. Dort abgebremst -> Es entsteht Charakterisitsche Röntgenstrahlung, Übergangsstrahlung und Bremsstrahlung.

Frage 13: Wie hoch ist der Anteil der Leistung, der in Röntgenstrahlung umgewandelt wird?
1-2%

Frage 14: Wie kann man die Kühlung einer Röntgenröhre verbessern und damit die Leistung erhöhen?
Drehanode - Eletronen werden nicht auf das Zentrum des runden Targets fokussiert, sondern auf den Rand eines drehenden Tellers -> immer kühleres Anodenmaterial im Strahl.

Frage 15: Welche Spektren emittiert eine Röntgenröhre?
Bremsspektrum, Charakteristisches Spektrum.

Frage 16: Wie entsteht Bremsstrahlung?
Durch das Beschleunigen geladener Teilchen.

Frage 17: Wodurch ist die Maximalenergie des Bremsspektrums gegeben
Durch die Spannung.

Frage 18: Wie wird die Spektralverteilung der Bremsstrahlung durch die angelegte Spannung beeinflusst?
Siehe Grafik in Datei 38_Fragen_Scan vom Poster unter mir.

Frage 19: Wie entsteht das charakteristische Röntgenspektrum?
Durch Übergänge zwischen Energieniveaus der inneren Elektronenhülle.

Frage 20: Welche Linien der K-Serie, welche der L-Serie kennen Sie?
Doofe Frage. Oder von mir falsch verstanden, aber: L_{\alpha}, L_{\beta}, L_{\gamma}, K_{\alpha}, K_{\beta}, K_{\gamma}

Frage 21: Wie lauten die Auswahlregeln für Dipolstrahlung?
\Delta l=\pm 1 \qquad \Delta m = 0, \pm 1 \qquad \Delta n \neq 0

Frage 22: Was besagt das Moseley'sche Gesetz?
Die Lage der K_\alpha Linie im Röntgenspektrum

Frage 23: Wie entsteht Synchrotronstrahlung? Welche Eigenschaften hat sie?
Von geladenen relativistischen Teilchen, die durch ein Magnetfeld abgelenkt werden. Eigenschaften: Sehr breites, brillanzreiches, kohärentes Spektrum

Frage 24: Was versteht man unter Brilliance, Brightness und Flux?
Brilliance = \frac{Photons}{sec \, mrad^2 \, mm^2 \, 0.1\% BW}\qquad \qquad Brightness = \frac{Photons}{sec \, mrad^2 \, 0.1\% BW} \qquad \qquad Flux = \frac{Photons}{sec \, 0.1\% BW}

Frage 26: Was sind insertion devices? Wie unterscheiden sie sich?
Geräte zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung. Es gibt Linienquellen (Undulatoren) und Quellen mit kontiuierlichem Spektrum (Wiggler, Bending Magnet)

Frage 27: Wie sieht die Spektralverteilung eines Undulators, Wigglers und Bending Magnets aus?
Undulator: Linienspektrum mit Grundspektrum. Wiggler & Bending Magnet Spektren sehr ähnlich, aber Wiggler hat höhere Photonenenergie.

Frage 28: Was ist ein Free electron Laser? In welcher Größ.ord. liegt die Peak Brilliance eines XFEL?
Eine Strahlungsquelle für Synchrotronstrahlung. Peak Brilliance bei 10^{34}

Frage 29: Was versteht man unter dem SASE Prinzip?
Wechselwirkung der Elektronen im Undulator wechselwirken mit Licht, was einige abbremst, andere beschleunigt. Sie ordnen sich dann in Scheiben an.

Frage 30: Wodurch ist der Grenzwinkel der Totalreflexion für Röntgenstrahlen gegeben?
Einfallswinkel \theta_{crit} < \theta = \sqrt{2\delta}

Frage 31: Welche Röntgenoptiken kennen Sie?
Beugend, brechend, absorbierend, reflektierend, fokussierend.

Frage 32: Wie unterscheidet sich ein Kristallmonochromator von einem Multilayer Monochromator?
Kristall-Monochromatoren funktionieren mit Bragg Reflektion, Multilayer-Monochromatoren mit Materialien mit verschiedenen Z Werten und haben daher eine geringere Energieauflösung, aber einen hohen Strahlungsduchsatz.

Frage 33: Welche fokussierenden Röntgenoptiken kennen Sie?
Ellipsodiale, Kirkpatrick-Baez, Elliptical.
Zuletzt geändert von xtlc am 07.03.2013, 23:03, insgesamt 13-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 10:

Frage 1: welche Methoden der Röntgenfluoreszenzanalyse haben Sie kennengelernt und wodurch unterscheiden sich diese?
Wellenlängen (genauer, teurer, lange Messzeiten) und Energie (effizienter, billiger, kürzere Messzeiten) dispersive XRF

Frage 2: welche Arten der wellenlängendispersiven spektrometer unterscheidet man?
Sequentielle (onechannel) und Simultane (multichannel).

Frage 3: aus welchen Komponenten setzt sich ein energiedispersives Röntgenspektrometer zusammen?
Rötngenquelle, Röntgenoptik, Probe, Detektor.

Frage 4: Vergleichen Sie EDXRS und WDXRS, welche Vor-und Nachteile hat die geweilige Methode
EDXRF: Billiger, flexibler, schneller, effizienter, größerer Detektionswinkel. WDXRF: genauer, weniger Hintergrundstrahlung, hohe Zählraten.

Frage 5: Welche Methoden der "Spectral Modification" der anregenden Strahlung kennen Sie?
Polarizator zwischenschalten um Backgroundradiation zu vermindern, Fokus Optics, Monochromator, High Energy Cutoff, Filter.

Frage 6: Wovon hängt die Intensität der Fluoreszenzstrahlung ab?
Von Einfallwinkel, Massenabsoprtionskoeffizient, Geometriefaktoren, Einstrahlungsintensität, Eindringtiefe, Materialkonzentration ...

Frage 7: wo liegen die Probleme der Quantifizierung in der XRF? welche Spezialfälle erlauben eine Lösung?
Thin Film Approximation, Thick Film Approximation. Sind diese Approximationen ungültig ist die Kalibrierung nur für eine spezifische Probe gültig.
Spektralverteilung der anregenden Strahlung unbekannt. H,C,N,O nicht sichtbar. Falls Massenabsorptionskoeffizient unbekannt -> iterative Lösung.

Frage 8: Welche Anwendungsmöglichkeiten der XRF haben Sie kennengelernt?
Untersuchung von Glas, Keramik und Baustoffen sowie bei der Analyse von Schmierstoffen und Mineralölprodukten

Frage 9: Was versteht man unter TXRF, was sind die Vorteile der Methode und was kann man damit messen?
Totalreflexion XRF. Vorteile: bessers Signal-Rauschen-Verhältnis und nur sehr kleine Probenmenge notwendig. Gut um beispielsweise Wafer auf Verunreinigungen zu untersuchen.

Frage 10: Welche Art von Proben sind besonders für TXRF Messungen geeignet.
Flüssige. Alles von F/Na bis Bi im Periodensystem gut nachweisbar.

Frage 11: Wie unterscheiden sich die winkelabhängigen Fluoreszenzsignale von einer Probe auf der Oberfläche, in oberflächennahen Bereichen und tiefer unter der Oberfläche?
Ist hier die Grafik in der PPT auf Seite 30 rechts unten gemeint? Mag das wer kommentieren?

Frage 12: Was versteht man unter GIXRF und welche Informationen kann man damit bekommen
Röntgenfluoreszenzanalyse unter streifendem Einfall. Schichtinformationen.

Frage 13: was versteht man unter 2D imaging und welche Methoden haben Sie kennengelernt
Dazu steht genau gar nix in den Folien. Außer ein paar Abbildungen. Auch nix in den alten Skripten. Hat wer eine Idee?

Frage 14: was versteht man unter Phasenkontrastimaging und welche Information bekommt man damit?
Abbildungsverfahren in der Lichtfedlmikroskopie, dass einen erhöhten Kontrast bietet. Man bekommt auch Tiefeninformationen.

Frage 15: welche 3D imaging Methoden kennen Sie, wie unterscheiden Sie sich?
Fluoreszenztomografie und Konfokale Methode. Bei der Fluoreszenz wird immer nur eine Wellenlänge angeregt.

Frage 16: Was sind die Vorteile der Konfokalen Mikroanalyse?
Probenvorbereitung leichter, Probe kann dicker sein.

Frage 17: Welche Methoden der Absorptionsspektroskopie kennen Sie und welche Informationen kann man mit welcher Methode bekommen?
XAS (liefert unbesetzte Elektronenzustände), XAFS (liefert Bindungszustände).

Frage 18: welche instrumentellen Voraussetzungen braucht man, um XAS betreiben zu können?
Quelle von Röntgenstrahlung mit veränderlicher Energie.

Frage 19: Welche Methode verwenden Sie, wenn Sie den Bindungszustand eines Elements in einer Probe bestimmen wollen.
XAFS
Zuletzt geändert von xtlc am 08.03.2013, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 11:

Frage 1: Was versteht man unter Atomformfaktor und was unter Strukturfaktor?
Maß für Streuvermögen eines Atoms (Atomformfaktor) oder einer Kristallbasis (Strukturfaktor).

Frage 2: Welche Informationen kann man von einem Diffraktionsbild bekommen?
Inverse Fouriertransformation liefert Objekt.

Frage 3: Welche Methoden der Röntgendiffraktion kennen Sie ? wie werden Sie charakterisiert?
Laue-Verfahren: Polychromatische Strahlung, fixer Winkel, mit Einkristall.
Drehkristall-Verfahren: Monochromatische Strahlung, variabler Winkel, mit Einkristall.
Debye-Scherrer-Verfahren: Monochromatische Strahlung, variabler Winkel, Gitterparameter mit Polykristall.

Frage 4: Was versteht man unter der Laue Methode, welche Anordnungen gibt es und was kann man damit bestimmen, welche Spektralverteilung der Strahlung verwendet man?
Einrkistall zur Beugung der Röntgenstrahlen, dahinter fotografischer Film mit punktförmigen Reflexen. Man kann damit dynamische Prozesse bestimmen. Spektralverteilung: Weiss.

Frage 5: Welche Methode verwenden Sie , um einen Einkristall zu orientieren?
Laue Methode.

Frage 6: Was versteht man unter der Drehkristallmethode?
Einkristall mit Fotozylinder rundherum, wird gedreht und senkrecht mit Röntgenstrahlen bestrahlt.

Frage 7: Was versteht man unter Pulverdiffraktometrie?
Für pulverförmige Proben. Darum Kreisförmiger Film mit Diffraktogramm. Trifft der monochromtatische Röntgenstrahl ein kristallines Teilchen so, dass Bragg Bedingung erfüllt ist -> pos. Interferenz mit anderen solchen Röntgenstrahlen einer Gitterebene -> erzeugt Kegelabbild auf Film.

Frage 8: Welche Verfahren der Pulverdiffaktometrie kennen Sie?
Powder-Diffraction und Debye Scherrer Verfahren.

Frage 9: Wie funktioniert eine Debye Kamera und was kann man damit bestimmen?
Auf dem Film bleiben von den Kegeln dunkle Streifen zurück, da wo die Röntgenstrahlen auftreffen. Brechungswinkel bestimmbar.

Frage 10: Welche Information bekommt man aus dem Streuwinkel und welche aus der Intensität der Linien?
Streuwinkel: Gitterabstand
Intensität: Kristallgröße, Ordnungszahl.

Frage 11: Anwendungen der Röntgendiffraktometrie
Kristallstrukturbestimmung, Unterscheidung zwischen Kristall und Amorphen Materialien usw ...

Frage 12: Was versteht man unter Röntgenkristallographie ?
Beugungsmuster wird analysiert, um Gitter beschreiben zu können.

Frage 13: was versteht man unter Proteinkristallographie und welche Probleme sind dabei zu lösen?
Struktur wird ermittelt, indem die Aminosäuresequenz in die Elektronenverteilung eingepasst wird. Problem: Phase und Amplitude der gebrochenen Strahlung muss bekannt sein.

Frage 14: Was versteht man unter Röntgenkleinwinkelstreuung und was kann man damit bestimmen?
Diffuses Beugen im Winkel kleiner 5°. Zur Bestimmung von Niederschlägen.
Zuletzt geändert von xtlc am 07.03.2013, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.

xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Vorlesung 12:

Frage 1: Was ist der Unterschied zwischen Akkreditierung und Zertifizierung?
Technische Kompetenz ist bei Zertifizierung nicht explizit erwähnt.

Frage 2: Was versteht man unter Quality Assurance und was beinhaltet diese?
Maßnahmen um qualitativ hochwertiges Operieren des Labors zu garantieren (Kontrollen, Reviews, Trainings, Dokumentationen ...), Equipment (Kalibration, Wartung ...). Präventive und korrigierende Handlungen.

Frage 3: Was versteht man unter Quality Controll?
Maßnahmen um alle Qualitätskriterien zu erfüllen.

Frage 4: Was versteht man unter Method Validation? (Methodenvalidierung)
Der Prozess, zu evaluieren, ob eine Methode geeignet ist für einen bestimmten Zweck.

Frage 5: Was umfaßt die Methodenvalidierung?
Detektionslimits, Linearität, Reprouzierbarkeit, Wiederholbarkeit, Ungenauigkeiten, Robustness gegenüber internen Interferenzen ...

Frage 6: Welche Parameter erfaßt man in der Methodenvalidierung?
Genauigkeit, Reichweite, Selektierbarkeit, Widerstandskraft, Detektionslimits.

Frage 7: Was versteht man unter Accuracy, Trueness und Precision?
Accuracy: Fähigkeit eines Messinstrumentes nahe am realen Wert zu sein.
Trueness: Wie Nahe ein mittleres Ergebnis einer Methode am relaen Wert dran ist.
Precision: Wie nahe sind die Messergebnisse aneinander?
T+P=A

Frage 8: Wie bestimmt man die Accuracy?
Möglichkeit eines Messinstrumentes nahe am realen Wert zu sein.

Frage 9: Was versteht man unter proficiency testing?
Die selbe Messung der selben Probe in verschiedenen Laboren.

Frage 10: Reproducibility und Repeatability
Repeatability: Unter gleichen Voraussetzungen (Messmethode, Operator, Messsystem ...) das gleiche Ergebnis erzielen.
Reproducibility: Unter anderen Voraussetzungen das gleiche Ergebnis erzielen.

Frage 11. Was versteht man unter Nachweisgrenze, wie ist sie definiert?
Die kleinste genaue Menge, die noch mit statistischer Sicherheit nachgewiesen werden kann.

Frage 12. Was versteht man unter Limit of quantification und wie ist dieses definiert?
10 mal Standardabweichung vom "blank" Wert.

Frage 13. Was versteht man unter Working range?
In diesem Bereich liefert die Methode korrekte Ergebnisse.

Frage 14. Was ist der Unterschied zwischen Uncertainties (Meßunsicherheit) und error (Fehler)?
Messunsicherheit: Quantifizierung der Unsicherheit bezüglich eines Ergebnisses.
Fehler: Differenz: Echter Wert <-> gemessener Wert.

Frage 15. Wie bestimmt man die Uncertainty?
Alle Unsicherheitsfaktoren getrennt von einander ermitteln und zusammenfassen.

Frage 16. Was versteht man unter Spurenelementanalyse?
Nachweis eines Elements mit weniger als 100 Teilen pro einer Million Atome.
Zuletzt geändert von xtlc am 07.03.2013, 22:58, insgesamt 2-mal geändert.

Bernhard
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von Bernhard »

Hier sind nochmal alle Fragen in einem PDF zusammengefasst, mit Handschriftlichen Ergänzungen/Verbesserungsvorschlägen. Noch immer unvollständig, um weitere Verbesserungsvorschläge wird gebeten :D

Aja morgen ist anmeldeschluss für den Fr Termin. Vergesst ned eine E-Mail als Anmeldung zu senden.
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xtlc
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Re: Fragenkatalog mit Antworten (VO 1...7)

Beitrag von xtlc »

Ich habe ein paar deiner Ergänzungen meinen Antworten hinzugefügt, ich hoffe das stört dich nicht :) Nachfolgende Semester werden sich freuen ... Diese Prüfung aus den Vorlesungsfolien alleine zu machen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hoffe auf gnädige Fragen morgen und nicht auf einige extrem umfangreiche ...

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